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Rassehunde

Müssen Rassehunde eigentlich so teuer sein?

Diese Frage mögen sich viele Hundeliebhaber stellen, die sich zum Kauf eines Golden Retrievers entschließen. Inspiriert durch den Besuch einer Rassehunde-Ausstellung oder durch einen Artikel in einer Hundezeitschrift, kommt bei vielen der Wunsch auf, auch eines dieser schönen Tiere zu besitzen.
Fleißig werden die Kleinanzeigen im Tiermarkt oder in gängigen Hundezeitschriften gewälzt oder es wird bei einem Verband direkt nach Jungtieren angefragt. Schnell können sich Unmut und Enttäuschung breit machen angesichts der, so scheint es, horrenden Preisvorstellungen der Züchter.

Und so mancher wird sich fragen, wieso er ca. € 1500,00 und mehr für ein so genanntes Liebhabertier hinlegen soll, wo er doch weder züchten noch ausstellen will und der Stammbaum letztendlich in der Ablage verstauben wird. Schnell ist man sich einig, dass Züchter wohl unheimlich geldgierig sein müssen und sich an ihren Jungtieren eine goldene Nase verdienen. Aber zum Glück gibt es da ja auch noch zahlreiche „Züchter“, die ihre Tiere zu Niedrigpreisen unter die Leute bringen. Deren Tiere haben auch einen Stammbaum, kosten aber oft nur halb so viel wie die Golden Retriever eines unserem Verband angeschlossenen Züchters.

Was steckt hinter solchen eklatanten Preisunterschieden?

Eine artgerechte Haltung und Aufzucht von Tieren hat ihren Preis. Daher muss bei Billigangeboten grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass Schleuderpreise nur möglich sind, weil Elterntiere sie teuer mit ihrer physischen und psychischen Gesundheit bezahlen. Bei diesen bedauernswerten Tieren handelt es sich oft um „Produkte“ aus Massenzuchten, die einzig Vermehrung und Verkauf zum Ziel haben.
Die Muttertiere werden durch zu frühe und viel zu häufige Belegungen schamlos ausgebeutet, bis sie geschwächt und ausgemergelt sterben, bei der Verpaarung der Elterntiere finden Gesundheit, Qualität und Wesen keine Beachtung und von einer medizinischen Grundversorgung der Tiere kann nicht ausgegangen werden. Sie käme zu teuer.

Darüber hinaus werden die Welpen oft viel zu früh (vor der 9.Lebenswoche) abgegeben. Dass Jungtiere, die unter solchen Umständen gezeugt und aufgezogen werden, meist krank und schwach sind, kann sich selbst ein Laie denken. Falls der Welpe die ersten Wochen bei seinem neuen Besitzer überlebt, kommen auf diesen oft horrende Tierarztkosten zu, die den Betrag, den ein Züchter unseres Verbandes für eines seiner Jungtiere verlangt hätte, bei weitem übersteigen. Unter Umständen werden solche Tiere nie ganz gesund, was nicht nur teuer ist, sondern auch viel Kummer für den einzelnen bedeutet.

Alle Züchter, die dem DRC/GRC angehören, unterliegen Zuchtrichtlinien, die eng am Tierschutzgesetz ausgerichtet sind. Sie regeln ebenso das Mindestalter für die Erstbelegung des Muttertieres und die Häufigkeit der zugelassenen Belegungen, wie die medizinische Versorgung (Impfungen, Wurmkuren) und das frühstmögliche Abgabealter der Jungtiere. Hierdurch sind optimale Bedingungen gewährleistet, aus denen gesunde und psychisch stabile Tiere hervorgehen.
Spätestens an dieser Stelle müsste allen klar sein, dass ein artgerechter und verantwortungsvoller Umgang mit Tieren seinen Preis hat. Verlangt einer unserer Züchter nun ca. € 1500,00 für seine Welpen, so hat er mit diesem Betrag oft nur knapp die Kosten gedeckt, die er bisher für den Welpen hat aufbringen müssen: Angefangen bei den Deckgebühren, den Papieren, den Impfungen und Wurmkuren, die medizinische Versorgung von Muttertier und Welpen, dem qualitativ hoch stehenden Futter, das eine optimale Grundversorgung gewährleistet, bis hin zu der liebevollen Betreuung.

Ein Geschäft ist mit dem Verkauf der Tiere daher kaum zu machen! Werden Jungtiere zu auffallend günstigen Preisen angeboten, so ist davon auszugehen, dass dies nur möglich ist, indem ihre körperlichen und seelischen Bedürfnisse grob missachtet wurden.

Nur wer billig produziert, kann auch billig verkaufen!

Den Preis zahlen in erster Linie die Tiere! Aber auch die neuen Besitzer kommen in den seltensten Fällen preisgünstig davon. Die einzigen, die zufrieden aus dem Geschäft hervorgehen, sind skrupellose Geschäftemacher, die durch den Verkauf nicht nur profitierten, sondern auch Platz für neue Ware geschaffen haben.

10 Tipps einer Hundemutter an ihre Welpen

  1. Perfektioniere diesen Unschuldsblick. Dann können sie dir nichts abschlagen
  2. Umkreise dein Fressen langsam. Kräusle die Schnauze, dann bekommst du vielleicht etwas Besseres.
  3. Winsele so lange, bis sie dich ins Bett lassen. Mache dich dort anfangs klein und später breit.
  4. Stelle dich bei Befehlen doof und reagiere nur, wenn es ein Leckerli gibt.
  5. Setze dich beim Esstisch zu demjenigen, der nie aufisst. Du wirst sehen, da fällt was ab.
  6. Jage nie die Katzen und Hühner der Nachbarn, sondern immer die Fremden.
  7. Stelle dich gut mit dem Metzger. Bleibe artig vor dem Laden und wedle mit der Rute.
  8. Grabe keine Löcher im eigenen Garten oder lasse dich niemals dabei erwischen.
  9. Jage keine Hasen, Jogger, Radler oder Autos, sonst blüht dir die Leine lebenslang.
  10. Lenke sie unauffällig zum Eisgeschäft und mache Ihnen klar, dass Vanille deine Lieblingssorte ist.

Die 10 Bitten eines Hundes an den Menschen

  • Mein Leben dauert 10 bis 15 Jahre. Jede Trennung von Dir wird für mich Leiden bedeuten.
  • Bedenke es, ehe Du mich anschaffst.
  • Gib mir Zeit zu verstehen, was Du von mir verlangst.
  • Pflanze Vertrauen ich mich – Ich lebe davon.
  • Zürne mir nie lange und sperre mich zur Strafe nicht ein! Du hast Deine Arbeit, Dein Vergnügen und Deine Freunde – Ich habe nur dich.
  • Sprich manchmal mit mir. Wenn ich auch Deine Worte nicht verstehe, so doch die Stimme, die sich an mich wendet.
  • Wisse, wie immer an mir gehandelt wird – Ich vergesse es nie.
  • Bedenke, ehe Du mich schlägst, dass meine Kiefer mit Leichtigkeit die Knöchelchen Deiner Hand zerquetschen könnten, dass ich aber keinen Gebrauch von Ihnen mache.
  • Ehe Du mir bei der Arbeit vorwirfst, ich sei faul, unwillig oder bockig, bedenke: vielleicht plagt mich ungeeignetes Futter, vielleicht war ich zu lange der Sonne ausgesetzt oder habe ich ein verbrauchtes Herz?
  • Kümmere Dich um mich, wenn ich alt werde – auch Du wirst einmal alt sein.
  • Gehe jeden schweren Gang mit mir. Sage nie: „Ich kann sowas nicht sehen“ oder „es soll in meiner Abwesenheit geschehen“.
  • Alles ist leichter für mich mit Dir.